AKUPUNKTUR UND TCM

 

KÖRPERAKUPUNKTUR

Die Körperakupunktur ist eine Säule der Traditionellen Chinesischen Medizin, TCM. 

Diese Heilmethode existiert seit über 2000 Jahren. In der chinesischen Medizin wird von einer im Körper fliessenden Lebensenergie, „Qi“ genannt (sprich Tschi), ausgegangen. Bei Gesundheit fliesst diese Energie ungestört, das chinesische Wertepaar Yin und Yang sind im Gleichgewicht. Das Qi fliesst im Körper rhythmisch in definierten Leitbahnen, auch Meridiane genannt. Durch Einstechen von sehr dünnen Nadeln in spezifische Punkte auf diesen Meridianen kann man die Energie beeinflussen und damit die körpereigenen Heilungskräfte aktivieren.

 

TRADITIONELLE CHINESISCHE MEDIZIN (TCM)

Neben der Akupunktur gehören folgende Teilgebiete zur TCM: Chinesische Kräutertherapie, Ernährungslehre/Diätetik, Qigong, Tuina-Massage.

 

OHRAKUPUNKTUR

Diese Methode wurde in den 50er und 60er Jahren vom französischen Arzt Dr. Paul Nogier entdeckt und weiterentwickelt. Der menschliche Organismus ist auf der Ohr-Oberfläche in verschiedenen Reflexzonen abgebildet (Somatotopie) und kann hier mit Nadeln oder durch Laserstrahlen beeinflusst werden.

 

Indikationen

  • Schmerzhafte Erkrankungen des Bewegungsapparates (Rückenschmerzen, Arthrose-Schmerzen, Fibromyalgien, Schulterschmerzen, Tennisellbogen, Logensyndrom, Tendinosen, Gelenkschmerzen, Schleudertrauma, Achillessehnenbeschwerden usw.)
  • Atemwegserkrankungen (akute und chronische Bronchitis, Asthma, Heuschnupfen, Erkältung, grippaler Infekt, Sinusitis, zur Abwehrsteigerung)
  • Neurologische Erkrankungen (Migräne, Spannungskopfschmerzen, Neuralgien, Lähmungen, Epilepsien, Schlaganfall, Polyneuropathien, Zoster-Neuralgie)
  • Psychovegetative Störungen (Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Prüfungsangst, Erschöpfungszustände, Nervosität, Suchterkrankungen)
  • Magen-Darm-Erkrankungen (Reizdarm, Blähungen, Durchfälle, Verstopfung, Colitis, Morbus Crohn)
  • Gynäkologische Beschwerden (Menstruationsstörungen, Dysmenorrhoe, PMS, klimakterische Beschwerden, Schwangerschaftsbeschwerden, Geburtserleichterung)
  • Erkrankungen der Sinnesorgane (Tinnitus, Morbus Menière, Schwindel, Otitis, Konjunktivitis, Glaukom)
  • Hauterkrankungen (Neurodermitis, Ekzeme, Akne, Psoriasis, schlecht heilende Wunden, Herpes-Erkrankungen)
  • Urologische Erkrankungen (Reizblase, Harnwegsinfekt, Miktionsstörungen, Prostatitis, Impotenz, Inkontinenz)
  • Kardiovaskuläre Erkrankungen (Herzneurosen, Hypertonie, Hypotonie, Angina pectoris, periphere Durchblutungsstörungen)

 

Behandlung

Es werden ca. 10–15 dünne, sterile Einmalnadeln in nach vorhergehender Chinesischer Diagnostik festgelegte Akupunktur-Punkte eingestochen. Dies ist fast nicht schmerzhaft. Die Nadeln bleiben 20–30 Minuten liegen, in dieser Zeit entspannt sich der Patient, manche schlafen sogar ein. 

Eine Akupunktur Sitzung wird 1–2 mal wöchentlich durchgeführt. Meist sind 8–10 Behandlungen nötig, bei chronischen Erkrankungen auch mehr.

Die Akupunktur-Therapie ist eine kassenpflichtige Leistung der Grundversicherung.